Heute machten wir, wie gestern, einige Fallbeispiele. Also der ganze Tag war nur auf die Praxis ausgerichtet. Theorie haben wir heute nicht mehr durchgenommen. Die klassische Theoriestunde bei unserm Ausbilder haben wir erst wieder nächste Woche, aber Theorie haben wir morgen den ganzen Vormittag, allerdings bei einem Juristen, der uns über die Rechtslage im Rettungsdienst informiert.
Aber zurück zu unseren Praxisbeispielen. Heute habe ich auch mit einem Zimmerkollegen den Rettungsdienst gespielt. Wir hatten folgende Situation: Der verunfallte Mann hatte in ca. 2 Metern Höhe Fenster geputzt und war dann aus jenem gefallen und lag nun am Kopf blutend auf dem Bauch liegend auf dem Bürgersteig.
Diese Situation war sehr einfach, aber durch meine Anspannung achtete ich erst nicht auf das Blut, was aus dem Mund austrat (natürlich nicht wirklich, sollten wir uns nur vorstellen!). Wenn Blut z.B. aus dem Mund austritt und man weiß auch noch, dass er aus großer Höhe gefallen ist, liegt der Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma sehr nah. Wir behandelten ihn zu erst nach seinen Symptomen, also: stabile Seitenlage, absaugen des Blutes aus dem Mund-Rachen-Raum, Wärmeerhaltung und das Standard Monitoring (Puls, Blutdruck, Blutzucker, EKG).
Das Thema „Schädel-Hirn-Trauma” hatten wir noch nicht im Unterricht, aber ich hatte mir das begleitende Buch zum Unterricht schon durchgelesen und wusste daher die Symptome einzuordnen, was den Ausbilder freudig überraschte.
Am Schluss sagte er auch, dass wir uns sehr gut verhalten hätten. Bin ich froh, dass nach meinem ersten Fallbeispiel vor dem Kurs mich nicht durch Nichtwissen blamiert habe...
16.10.2008
- Dienstbeginn: 16.10.2008 08:30
- Dienstende: 16.10.2008 17:00