Dienstbeginn: 06.02.2009 07:30
Dienstende: 06.02.2009 17:30
Direkt vor meinem eigentlichen Dienstbeginn hatte ich den ersten NAW-Einsatz. Eine ältere Patientin hatte eine Überzuckerung und war nur bedingt ansprechbar. Als wir sie mit unserem Tragetuch in unserem RTW gebracht haben und die Notärztin ihr eine Braunüle legen wollte, wehrte sich die Patientin heftig. Allein nur dadurch, dass ich an ihrer anderen Seite saß und ihre Hand nahm und ruhig mit ihr sprach beruhigte sie sich sehr schnell. Natürlich war das der Notärztin auch nicht entgangen und sie sagte nur: „Kaum setzt man älteren Damen einen jungen Mann an die Seite, schon werden sie ganz ruhig.” Ich muss im nachhinein sagen, dass ich mich in diesem Moment nicht nur wirklich nützlich, sondern auch persönlich gut gefühlt habe. Vorher konnte ich mehr oder weniger sehr wenig machen oder nur zusehen. Jetzt habe ich wirklich etwas gemacht, von dem alle Beteiligten eine Arbeitserleichterung hatten.
Gegen Nachmittag hatten wir einen Patienten mit Verdacht auf eine allergische Reaktion (NAW-Einsatz). Er sagte uns, dass er neue Medikamente bekommen hätte und er jetzt allergisch reagieren würde. Was der Patient hier wahrscheinlich eher spürte, waren die Entzugserscheinungen seines Alkoholkonsums - zumindest lies die Wohnung diesen nahen Schluss zu.
Unsere letzte Patientin für heute hatte, nach eigener Aussage, einen Krampfanfall auf Grund einer Gallenkolik. Als wir uns nachher über diesen Fall unterhalten haben, erschien uns folgendes Szenario wahrscheinlicher: Die extremen Schmerzen, die durch die Gallenkolik verursacht wurden, haben dazu geführt, dass sie schneller und flacher geatmet hat (Hyperventilation). Durch dieses ist sie ohnmächtig geworden und bekam eine Pfötchenstellung. Als sie wieder zu sich kam, interpretierte sie dieses als Krampfanfall.